Schottland lohnt nicht nur aufgrund der zahlreichen Schlösser und Burgen einen Besuch, sondern vor allem auch wegen der atemberaubenden Landschaften. Einige Täler, Inseln und Bergketten haben schon fast etwas Mystisches, dem man sich nicht entziehen kann. Vor allem Urlauber, die von der Hektik des Alltags fliehen möchten, finden in Schottland die gesuchte Ruhe. Damit dir bei deiner Reise nichts entgeht, habe ich die 15 besten Sehenswürdigkeiten in Schottland zusammengefasst.
Wo befinden sich die meisten Sehenswürdigkeiten in Schottland?
Viele der besten Sehenswürdigkeiten in Schottland befinden sich in den beiden Großstädten Edinburgh und Glasgow oder der Näheren Umgebung, z.B. das Edinburgh Castle, die Kelvingrove Art Gallery und das Falkirk Wheel. Die meisten anderen Sehenswürdigkeiten befinden sich in den schottischen Highlands. Dort erlebst du nicht nur die atemberaubende Landschaft der Nationalparks (z.B. Cairngorms und Loch Lomond and the Trossachs), sondern triffst auch auf zahlreiche mystische Schlösser. Ein weiteres Highlight ist der raue Westen des Landes, wo sich zahlreiche Insel befinden – etwa die Isle of Skye oder die Isle of Mull.
Karte der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Schottland
Die folgende Karte gibt dir einen Überblick über die top 15 Sehenswürdigkeiten in Schottland. So kannst du dir schnell und einfach Routen für deine Rundreise durch Schottland zusammenstellen und siehst auch, wo du vielleicht etwas mehr Zeit einplanen solltest.
1. Edinburgh Castle
Das Edinburgh Castle* ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Schottland. Es thront hoch oben auf dem erloschenen Vulkan Castle Rock und bestimmt die Skyline der Stadt Edinburgh. Erwähnt wurde die Burg zum ersten Mal im 14. Jahrhundert im Zusammenhang mit dem Tod von König Malcom III. In den kommenden Jahrhunderten kam es zu diversen Belagerungen. Während der schottischen Unabhängigkeitskriege wurde das Schloss sogar mehrfach von den Engländern erobert und dann von den Schotten zurückerobert. In Folge dessen wurde die Burg oft beschädigt und erneuert.
Mit der Herrschaft der Stuarts wurde das Schloss zu einer der wichtigsten Königsburgen Schottlands. Hier residierte auch Maria Stuart, ehe sie 1567 zur Abdankung gezwungen wurde. Seit 1996 befindet sich auch der Stone of Scone wieder im Schloss. Auf diesem sagenumwobenen Stein wurden die schottischen und englischen Könige gekrönt. 1296 wurde er auf Befehl Edward I. abtransportiert und befand sich seitdem in der Westminster Abbey.
Öffnungszeiten:
26. März bis 30. September: 9.30-18.00 Uhr (täglich)
1. Oktober bis 31. März: 9.30-17.00 Uhr (täglich)
Neujahr: 11.00-17.00 Uhr
Das National War Museum öffnet 15 Minuten später und schließt 15 Minuten früher.
Tickets:
Erwachsene: ca. 21.00 EUR
Senioren: ca. 16 EUR
Kinder: ca. 12 EUR
Die Preise variieren leicht, je nach Wechselkurs.
Neben dem Edinburgh Castle gibt es in Edinburgh noch viel mehr zu sehen und natürlich gehört auch ein ausgiebiger Stadtbummel zu einem Aufenthalt dazu. Wer die Stadt nicht ausschließlich zu Fuß erkunden möchte, kann dazu auch eine Hop-on/Hop-off Sightseeing Bustour buchen. Die Busse verbinden alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in Edinburgh. Alternativ kannst du aber auch den öffentlichen Nahverkehr nutzen, der sehr gut ausgebaut ist.
2. Loch Lomond
Der Loch Lomond liegt 23 km nordwestlich von Glasgow und ist seit 2002 Teil des Nationalparks Loch Lomond and the Trossachs. Er gilt als der schönste See Schottlands. Daher überrascht es nicht, dass jedes Jahr hunderttausende Menschen zu den Ufern des Sees reisen und bei einem Tagesausflug oder verlängertem Wochenende die einzigartige Aussicht auf den See genießen.
3. Kelvingrove Art Gallery and Museum
In den letzten Jahren entwickelte sich die Kelvingrove Art Gallery zu einem ernsten Konkurrenten für den Titel der meistbesuchten Sehenswürdigkeit in Schottland. Das Museum liegt in einem viktorianischen Park am Fluss Kelvin in Glasgow. Es beherbergt 8.000 Objekte in mehr als 22 Galerien. Unter den international bedeutenden Exponaten befinden sich Waffen, Rüstungen und Kunstgemälde aus verschiedenen Epochen. Der Eintritt ist frei.
Öffnungszeiten:
Montag – Donnerstag und Samstag: 10:00 – 17:00 Uhr
Freitag und Sonntag: 11:00 – 17:00 Uhr
Weitere Informationen findest du auf der Webseite des Museums.
4. Stirling Castle
Die kleine Stadt Stirling war lange Zeit die Hauptstadt des Landes. Daher liegt hier auch eine der Top Sehenswürdigkeiten von Schottland: Stirling Castle. Das Schloss ist eines der besterhaltenen Renaissance-Gebäude in Schottland und war lange Zeit die bevorzugte Residenz schottischer Könige. Königin Maria Stuart verbrachte hier ihre Kindheit. Vom Schloss aus hast du eine atemberaubende Aussicht auf die umliegende Landschaft.
Öffnungszeiten:
Täglich: 09:30 – 17:00 Uhr
5. Gretna Green
Lange bevor es Las Vegas gab sind junge verliebte Paare schon zusammen durchgebrannt. Minderjährige englische Paare, später auch Paare aus ganz Europa, führte es über 200 Jahre hinweg in das schottische Dorf Gretna Green. Dieses war auf der alten Postkutschenroute von London nach Edinburgh das erste Dorf in Schottland. Hier konnten die jungen Paare ohne Zustimmung der Erziehungsberechtigten die Ehe schließen.
Noch heute heiraten in Gretna Green etwa 5.000 Paare im Jahr. In der Gretna Green Exhibition kannst du mehr über die Paare erfahren, die hier ihre Ehe geschlossen haben. Darunter ist auch deutsche Prominenz: 1967 gaben sich der ehemalige deutsche Außenminister Joschka Fischer und seine erste Frau in Gretna Green das Ja-Wort.
6. Falkirk & The Kelpies
Falkirk ist eine Stadt in Schottland, die im Central Belt zwischen Edinburgh und Glasgow liegt. Bekannt ist die Stadt vor allem durch die Schlacht von Falkirk, in der 1298 die Schotten unter Führung von William Wallace während der schottischen Widerstandsbewegung gegen Eduard I. den Engländern unterlagen. 1746 kam es zu einer zweiten Schlacht von Falkirk während des Jakobineraufstands. In dieser besiegten die Schotten die britischen Regierungstruppen.
Bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist das Falkirk Wheel, das als Meisterstück der Ingenieurskunst gilt. Es ist das weltweit einzige rotierende Schiffshebewerk und verbindet die Kanäle Forth & Clyde und Union miteinander. Etwas ausserhalb der Stadt befindet sich eine weitere Sehenswürdigkeit: The Helix. In der riesigen Parklandschaft stehen The Kelpies von Andy Scott, zwei riesige Pferdeköpfe, welche die enge Verbundenheit der Gegend mit Pferden symbolisieren.
Tipp: Bei der Halbtagestour The Kelpies & Falkirk Wheel* kannst du beide Sehenswürdigkeiten besichtigen. Auf dieser Tour reist du in einem komfortablen 16-Sitzer Mercedes Minibus mit Klimaanlage.
7. Eilean Donan Castle
Das Eilean Donan Castle* liegt am See Loch Duich in den schottischen Highlands. Aufgrund seiner einmaligen Lage inmitten einer mystischen Landschaft ist Eilean Donan die wahrscheinlich meistfotografierte Burg in ganz Schottland. Der Bau der Burg wurde bereits um 1220 als Verteidigung gegen wikingische Überfälle begonnen. Im frühen 14. Jahrhundert siedelte sich der Clan Macrae in der Gegend an, dessen Stammsitz Eilean Donan Castle noch heute ist.
8. Loch Ness
Den See Loch Ness kennt wohl jeder. Gerüchten zufolge soll sich hier das berühmte Ungeheuer «Nessie» von Zeit zu Zeit blicken lassen. Als Zentrum des Nessie-Tourismus gilt das Dorf Drumnadrochit. Loch Ness liegt im dünn besiedelten schottischen Hochland in der Nähe der Kleinstadt Inverness. Die Gegend besticht durch eine einmalige Naturkulisse, in der nur ab und zu mal ein Haus, ein kleines Dorf oder eine Burgruine auftaucht. Der See selbst ist etwa 37 km lang, dabei aber nur 1,5 km breit.
9. Isle of Skye
Noch etwas schottischer als der Rest des Landes ist die Isle of Sky. Die Insel liegt unmittelbar vor der schottischen Küste im Atlantik und ist die größte der Inselgruppe Innere Hebriden. Hier findest du scharfkantige Gebirgsketten, grüne Hügel, einsame Buchten und malerische Seen. Seit 1955 ist die Insel durch die Skye-Bridge mit dem schottischen Festland verbunden. Auf der Isle auf Skye befindet sich auch eine der top Sehenswürdigkeiten von Schottland: The Old Man of Storr. Dabei handelt es sich im eine rund 50 Meter hohe Felsnadel.
10. Cairngorms National Park
Der Cairngorms-Nationalpark ist der größte im Vereinigten Königreich und wurde 2003 gegründet. Er liegt in den Highlands und besticht durch eine wilde Landschaft mit heidebewachsenen Bergen, unzähligen Mooren, grünen Wäldern und düsteren Seen. Ein Großteil des Parks ist verkehrstechnisch nicht erschlossen. Etwa 25.000 Rothirsche sowie eine Rentierherde mit etwa 150 Tieren leben in den Wäldern des Nationalparks. Hinzu kommen viele andere Tiere wie Rehe, Wildkatzen, Steinadler und Fischotter.
11. Braemer Castle
Im Herzen des Cairngorms-Nationalparks und am Fluss Dee liegt das Braemer Castle. 1628 erbaut, diente es den schottischen Königen als Jagdschloss, aber auch als Bollwerk gegen den Clan Farquharson, der sich nach England orientierte und zunehmend an Macht gewann. Dem Clan gelang es die Burg 1689 zu erobern und niederzubrennen. Nach der Niederschlagung des Jakobineraufstandes von 1715 ging die Ruine der Burg gänzlich an den Clan Farquharson, der sich noch heute im Besitz der Burg befindet. Seit 2008 kann das Schloss besichtigt werden. Die Einnahmen gehen an den örtlichen Wohltätigkeitsverein.
12. Glencoe
Glencoe ist ein Tal in den schottischen Highlands, das aufgrund seiner atemberaubenden Kulisse den Weg in viele Filme gefunden hat: z.B. Harry Potter und der Gefangene von Askaban, James Bond 007: Skyfall, Highlander – Es kann nur einen geben, Rob Roy und Bravehaert. Es gilt als das schönste und berühmteste Tal in ganz Schottland und natürlich als eine der Top Sehenswürdigkeiten. Der überwiegende Teil von Glencoe befindet sich im Besitz des National Trust for Scotland.
13. Glenfinnan-Viadukt
Das Glenfinnan-Viadukt ist ein Eisenbahnviadukt, das sich auf der Strecke West Highland Line befindet. Das Viadukt ist 380 Meter lang und besteht aus 21 Pfeilern, die bis zu 30 Meter hoch sind. Das 1898 erbaute Viadukt gilt als Pionierleistung seiner Zeit, denn es ist eine der ersten großen Betonbrücken überhaupt. Auch das Glenfinnan-Viadukt ist Teil vieler Filmszenen, so passierte der Hogwarts-Express die Brücke in den Harry Potter-Filmen.
14. Schloss Balmoral
Schloss Balmoral ist die schottische Sommerresident der englischen Königsfamilie und eine der liebsten Residenzen von Königin Elisabeth II. Mit etwas Glück kannst du die königliche Familie sehen, etwa wenn sie am Sonntag in die Dorfkirche im nahegelegenen Ort Crathie geht oder die Highland Games besucht. Da das Schloss offiziell noch bewohnt wird, kann es nicht von innen besichtigt werden. Aber auch die Außenansicht lohnt einen Besuch, genauso wie ein Spazierganz durch den königlichen Park.
Öffnungszeiten:
Täglich: 10:00 – 1600 Uhr (1. April bis 2. August)
Parkgebühren:
Auto: £5.00
Wohnmobil: £10.00 (Übernacht-Ticket)
Bus: £10.00
Weitere Informationen findest du auf der Webseite von Schloss Balmoral.
15. Schottische Inseln – Mull, Staffa und Iona Island
Neben der Isle of Sky gibt es noch einige weitere schottische Inseln, die einen Besuch lohnen. Etwa die Insel Mull und seine Nachbarinseln Staffa und Iona. Mull ist nach der Isle of Sky die zweitgrößte Insel der Inneren Hebriden. Hier befindet sich auch der 966 Meter hohe Berg Ben More. Die Insel ist das Resultat langwährender Erosion und besteht größtenteils aus Basalt. Vor allem an der Südküste bildet der Basalt steile Klippen.
Touren und Ausflüge
Zu vielen der genannten schottischen Sehenswürdigkeiten werden auch Tages- und Halbtagesausflüge organisiert. Wenn du einen längeren Ausflug unternehmen möchtest, kannst du auch aus einer Reihe an 3-Tages-Touren wählen. Diese führen dich zu Highlights wie der Isle of Skye, Loch Ness und natürlich in die Highlands.
Die besten Reiseführer für Schottland
Auch wenn man heute viel online recherchieren kann, geht doch nichts über den klassischen Reiseführer. Ich liebe es, abends auf dem Sofa oder im Flugzeug durch die Seiten zu blättern und mich schon mal auf die Reise vorzubereiten. Die Vorfreude ist meist riesig. Die beliebtesten Reiseführer für Schottland sind von Lonely Planet*, Stefan Loose*, Baedeker* und DuMont*. Ich persönlich bin mit dem Reiseführer von Lonely Planet seit Jahren sehr glücklich. Er ist seit Jahren mein treuer Begleiter auf Reisen nach Schottland.
Dies waren meine top 15 Sehenswürdigkeiten in Schottland. Ich hoffe, der Artikel konnte dir Inspiration für deine nächste Reise nach Schottland geben. Hinterlasse doch einen Kommentar, wie dir die Sehenswürdigkeiten gefallen haben.